Energiewende geht auch ohne Monstertrassen für Kohlestrom
Samstag, 2. November 2013 | Autor: Andreas Brandl
Leider wissen es immer noch zu wenige Bürger, aber die Bundesnetzagentur plant im Zuge der Energiewende mehrere Ãœberbrückungstrassen (HGÃœ) quer durch Deutschland. Unter anderem soll eine 380KV-Stromautobahn von Lauchstädt in Sachsen-Anhalt nach Meitingen im Landkreis Augsburg entstehen, die genau durch Ober- und Mittelfranken führen dürfte. Ein genauer Verlauf ist noch nicht festgelegt, allerdings sind aber die Ausmaße schon klar: 60 bis 80 Meter hohe Masten mit Auslegern, die dem Platzverbrauch einer 6-spurigen Autobahn entsprechen. Durch dieses Projekt wird nicht nur die Natur zerstört, sondern auch touristisch wertvolle Gegenden verschandelt – ganz zu schweigen von den Auswirkungen von Magnetfeld und Strahlung dieser Trassen auf den Menschen.
Zudem sind sich Experten inzwischen einig, dass eine solche Überbrückungstrasse nicht für die Wende zu erneuerbaren Energien notwendig ist, sondern hauptsächlich dazu dient, den Braunkohlestrom aus Sachsen an den Mann zu bringen. Denn derzeit entstehen Jahr für Jahr z. B. durch Photovoltaik-Anlagen von Privatleuten, Bürgerkraftwerken, Windrädern usw. viele dezentrale Stromerzeuger, wodurch zu erwarten ist, dass diese Trasse bei der geplanten Fertigstellung im Jahre 2022 nicht mehr gebraucht werden wird. Eine Milliarden-Ruine könnte dann in der Landschaft stehen.
Einspruch bzw. Stellungnahme zur Stromautobahn
Daher ist es zu empfehlen eine Stellungnahme an die Bundesnetzagentur zu richten und sich dort zu den Maßnahmen zu äußern, selbst wenn man schon einmal eine eingereicht hat. Denn die Stellungnahmen sind in allen Phasen der Konsultation (Bürgerbeteiligung) zu wiederholen. Sie benötigen dafür nur 5 Minuten Zeit, fordern Sie die Trassenverlegung außerhalb von Wohnbebauung (Info zur Stellungnahme der BI Winkelhaid).
Eine Musterstellungnahme finden Sie bei der Bürgerinitiative Winkelhaid (hier als Word oder PDF) und bitte geben Sie für jede volljährige Person separat eine Stellungnahme ab und nicht nur per Haushalt!
Schicken Sie Ihre unterschriebene Stellungnahme
per Post an
Bundesnetzagentur
Stichwort: Netzentwicklungsplan/Umweltbericht
Postfach 80 01
53105 Bonn
oder per E-Mail an:
nep-ub-2013@bnetza.de
Abgabefrist für eine Stellungnahme ist Freitag, der 8. November 2013!! Bitte nehmen Sie sich die Zeit, es lohnt sich!
Für ein lebenswertes Franken!
Mit freundlicher Genehmigung der Bürgerinitiative Winkelhaid